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Beschlossen ist es schon lange. Aber ab 01. November wird's ernst. Die Biometrie-Reisepässe kommen. Diese neuen Reisepässe sehen auf den ersten Blick genau so aus wie die alten. Auf der Vorderseite ist lediglich ein neues Logo aufgedruckt (warum ich bislang eine rote und eine blaue Ausführung gefunden habe, weiß ich nicht). In diesen neuen Reisepässen befindet sich nun im vorderen Pappdeckel ein RFID-Chip mitsamt Antenne. Dieser Chip benötigt keine eigene Energieversorgung, sondern wird über Funkwellen angeregt, seine Daten zu senden.
Doch welche Daten sind auf dem Chip gespeichert? Vorerst werden sich auf dem Chip die gleichen Informationen befinden, wie sie auch im normalen Reisepass bisher schon vorgefunden wurden. Das heißt sämtliche schriftliche Informationen liegen noch einmal digital vor. Zusätlich befindet sich auf dem Chip da gleiche Foto wie es auch aufgedruckt ist. Es sind also nicht nur die biometrischen Informationen des Bildes, sondern das ganze Bild in digitaler Form. So könnte bei einer Kontrolle (z.B. im Flughafen) ein Gerät mit Kamera ein Foto von jemand machen und dieses Foto mit dem auf dem Chip gespeicherten biometrisch vergleichen.
Laut Gesetz hat jeder Bürger aber ein Anrecht darauf, zu überprüfen, welche Daten auf seinem Chip gespeichert sind und ob diese die richtigen sind. Zu diesem Zweck werden im Frühjahr 2006 in allen Ausgabestellen (Einwohnermeldeämter, Ordnungsämter) Lesegeräte (Beispielfoto) aufgestellt, auf denen diese Daten kostenlos überprüft werden können.
Doch welche Daten sind auf dem Chip gespeichert? Vorerst werden sich auf dem Chip die gleichen Informationen befinden, wie sie auch im normalen Reisepass bisher schon vorgefunden wurden. Das heißt sämtliche schriftliche Informationen liegen noch einmal digital vor. Zusätlich befindet sich auf dem Chip da gleiche Foto wie es auch aufgedruckt ist. Es sind also nicht nur die biometrischen Informationen des Bildes, sondern das ganze Bild in digitaler Form. So könnte bei einer Kontrolle (z.B. im Flughafen) ein Gerät mit Kamera ein Foto von jemand machen und dieses Foto mit dem auf dem Chip gespeicherten biometrisch vergleichen.
Laut Gesetz hat jeder Bürger aber ein Anrecht darauf, zu überprüfen, welche Daten auf seinem Chip gespeichert sind und ob diese die richtigen sind. Zu diesem Zweck werden im Frühjahr 2006 in allen Ausgabestellen (Einwohnermeldeämter, Ordnungsämter) Lesegeräte (Beispielfoto) aufgestellt, auf denen diese Daten kostenlos überprüft werden können.
Ab März 2007 werden zusätzlich zwei Fingerabdrücke (bevorzugterweise beide Zeigefinger) genommen und ebenfalls auf dem RFID Chip gespeichert. Hierzu werden in den Ausgabestellen Fingerabdruckscanner aufgestellt, die bei einer Antragstellung sofort Fingerabdrücke aufnehmen und zusammen mit dem Antrag und dem Passfoto an die Bundesdruckerei übertragen(verschlüsselt natürlich) .
Wie schon oben beschrieben ist RFID eine Technologie, die per Funk abgefragt werden kann. Somit könnten doch im Vorbeigehen meine Daten von einem Gerät oder von jemand, der ein Lesegerät bei sich trägt, abgefragt werden?
Die Antwort ist, kurz gesagt, Nein!
Der RFID-Chip muss erst entschlüsselt werden, damit seine Daten abgefragt werden können. Dies funktioniert nach dem Schlüsselprinzip. Die Lesegeräte (sowohl in den Ausgabestellen als auch in Flughäfen und dgl.) müssen einen qualifizierten Schlüssel haben. Dies ist der erste Schlüssel. Der zweite Schlüssel befindet sich auf dem Reisepass selbst. Es ist der maschinenlesbare Code im unteren Bereich (Wie er auch auf dem Personalausweis zu finden ist. Sollen nun die Daten des RFID Chips abgefragt werden, muss der Ausweis aufgeklappt und auf einen Scanner gelegt werden. Dieser erfasst dann den Maschinenlesbaren Code, kombiniert diesen mit seinem integrierten Schlüssel und erst wenn dieser vom RFID Chip als korrekt angesehen wird, gibt dieser seine Inhalte frei. Somit ist es eigentlich ausgeschlossen, dass die Daten den RFID Chips einfach so abgefragt werden können. Zudem es zwei Berechtigungsstufen gibt (alle Informationen des Chips oder alle Informationen außer Fingerabdrücke).
Mitlerweile gibt es allerdings die Vermutung, dass die Übertragung der Daten, nachdem sie einmal vom Chip freigegeben wurden und gesendet werden, nicht verschlüsselt ist. Je nach Sendeleistung des Chips wären die Daten bis hin zum 2-stelligen Meterbereich unverschlüsselt empfangbar.
Bestätigungen dieser Vermutung konnte ich bislang nicht finden.
Kompliziert wird es allerdings nun für die netten Leute, die Passfotos machen: "Halbprofil" und "freundlich lächeln" ist ab nun untersagt. Ein neutraler Gesichtsausdruck sowie ein gerader Blick direkt in die Kamera sind gefordert (Infos hier). Außerdem müssen Kontrast, Belichtung und viele andere Kriterien stimmen. Demnach werden die meisten Fotos aus "Passfoto-Kisten" nicht genügen.
Ganz wichtig ist auch der Preis der neuen Pässe:
Der alte Reisepass kostete 26 € - Ab 01. November gibt es nur noch den neuen Reisepass und der kostet dann gleich 59 €!!!
Der alte Reisepass bleibt aber ganz normal 10 Jahre gültig. Sollte auch im neuen Reisepass mal der RFID Chip defekt sein, bleibt dieser Pass gültig. Das eigentliche Dokument bleibt der Reisepass an sich. Der Chip ist nur eine zusätzliche Sicherheit und nicht zwingend erforderlich. Aber ohne Chip wird halt bald keiner mehr ausgestellt.
Also schnell ins Einwohnermeldeamt und vor November noch den günstigen Reisepass sichern!
Bildnachweis: www.stern.de
Kompliziert wird es allerdings nun für die netten Leute, die Passfotos machen: "Halbprofil" und "freundlich lächeln" ist ab nun untersagt. Ein neutraler Gesichtsausdruck sowie ein gerader Blick direkt in die Kamera sind gefordert (Infos hier). Außerdem müssen Kontrast, Belichtung und viele andere Kriterien stimmen. Demnach werden die meisten Fotos aus "Passfoto-Kisten" nicht genügen.
Ganz wichtig ist auch der Preis der neuen Pässe:
Der alte Reisepass kostete 26 € - Ab 01. November gibt es nur noch den neuen Reisepass und der kostet dann gleich 59 €!!!
Der alte Reisepass bleibt aber ganz normal 10 Jahre gültig. Sollte auch im neuen Reisepass mal der RFID Chip defekt sein, bleibt dieser Pass gültig. Das eigentliche Dokument bleibt der Reisepass an sich. Der Chip ist nur eine zusätzliche Sicherheit und nicht zwingend erforderlich. Aber ohne Chip wird halt bald keiner mehr ausgestellt.
Also schnell ins Einwohnermeldeamt und vor November noch den günstigen Reisepass sichern!
Bildnachweis: www.stern.de
2 Comments:
Das der Schutz des Chips knackbar ist wurde doch schon vom CCC bewiesen.
Hast du ne Quelle?
Ich konnte noch keinen fundierten Bericht finden.
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