2006-04-26

DER BUNKER


Am 22.April 2006 war es wieder soweit. Meister Andreas bescherte uns wieder einmal ein Rollenspiel Event der extraklasse.
Diesmal stand für uns ein Bunker in Leverkusen bereit. Die Kulisse an sich war schon gruselig genug, doch die Phantasie bescherte den 20 Spielern (davon 10 NPC) noch einen zusätzlichen Kick.
Der Bunker stammt aus dem zweiten Weltkrieg und wurde seitdem auch nur kaum gepflegt.
Als dann (in game) der Strom ausfiel, fanden sich die Spieler in einem absolut dunklen, kalten, dreckigen und von einer Rattenplage befallenem Bunker wieder. Ohne Handy Empfang oder sonstige Hilfe von außerhalb, galt es einfach nur die Nacht zu überleben.
War war geschehen? Wer ist der verletzte Mann in der Ecke? Angeblich hatte er einen Arbeitsunfall. In seiner Krankenakte steht, er sei CIA Agent. Wird in diesem Bunker wirklich nur genetische Forschung an Getreide betrieben, wie es Dr. Bergmann uns versicherte? Warum dann all die Sicherheitsleute, mit schwerer Bewaffnung? Warum läßt man uns nicht mehr aus dem Schlafsaal heraus?
Man versuchte sich aus dem Raum herauszuschleichen, an den Wachen vorbei in die oberen Etagen. Manche Räume hinterließen mehr Fragen als Antworten. In Anderen wurde den Spielern erst das ganze Ausmaß dieser Einrichtung gewahr.
Genetik an Getreide ist nur eine Tarnung! Die wahre Forschung in diesen Gemäuern gilt der Erfindung des Beamens und dem Versuch, Tore in andere Dimensionen zu öffnen.
Doch bei diesen Versuchen sind dunkle Mächte in unsere Welt gelangt. Wie werden die Spieler sie wieder los?
Bis tief in die Nacht beschäftigte die Spieler ein Horrorszenario aus Dunkelheit, gequälten Kindern, Blut, Zaubersprüchen in Latein und einer anderen fremden Sprache und reichlich Schock Effekten. Und so manch einer hatte noch einen Skeleton in the Cupboard (eine Leiche im Keller)

Wer mehr über SITC und Rollenspiel erfahren möchte, schaut am besten mal bei SITC direkt rein.
www.sitc-events.de

Ich möchte mich nochmal für das bislang beste Event bei unserem Meisterteam Andreas und Andrea bedanken.

2006-04-12

BÖSER HACKER?

Was ist ein Nerd?
Die (nahezu) allwissende Wikipedia beschreibt diesen Begriff ganz kurz als:
Fachidiot, Langweiler, Sonderling, Streber, Schwachkopf, Außenseiter
Doch vielmehr wird heute damit jemand bezeichnet, der sich sehr für (Computer-) Technologie und Wissenschaften interessiert und engagiert. Oft gibt es das Klischeebild des Außenseiters, der in seinem dunklen Kämmerchen hockt wundersames in einer fremden Sprache (technobabble) vor sich hin murmelt und das Sonnenlicht scheut. Auch sonst soll er nicht sonderlich ansehnlich sein und die einzige Verbindung zur Außenwelt stellt für ihn (oder sie) der Pizzalieferant dar.
Realität ist da, wo der Pizzamann herkommt.
Meist ist Nerd für Außenstehende von abwertender Bedeutung, unter Gleichgesinnten jedoch ist es schon fast eine Ehre als Nerd bezeichnet zu werden.
Doch mittlerweile ist dieses Bild etwas abgeflacht. Es gibt einen ähnlichen Begriff, der jemanden beschreibt, der sich außerordentlich für etwas interessiert. Das ist der Geek.
Wikipedia beschreibt ihn so:
Man verbindet [...] unter der Bezeichnung [Geek] einen vielschichtigen Zusammenhang zum Streber im indirekten Sinn als Mensch, der sich sehr intensiv mit einem Thema beschäftigt oder einen - unter Umständen - extrovertierten Drang zur Anerkennung einer eigenen Lebensart besitzt.
Also auch eine etwas sonderliche Person. Aber nicht mal unbedingt im Zusammenhang mit Computertechnologie und Wissenschaft. Es gibt auch Rollenspiel-Geeks, Trekkies (Star-Trek-Geeks) uvm.
Oft falsch verwendet wird der Begriff Hacker. Spricht man es nur aus, denkt jeder an jemanden, der Kontodaten klaut, in Großrechner eindringt oder Computer lahmlegt.
Doch der ursprüngliche Begriff hatte damit nichts zu tun und wurde durch Studenten des MIT (Massachusetts Institute of Technology) geprägt. Sie sahen den Nutzen der Computertechnologie für die Zukunft und arbeiteten auf ihre Art und Weise mit den Geräten. Sie bauten Netzwerke auf und forschten und testeten außerhalb der nomal erlaubten Zeiten und Möglichkeiten. Doch sie zerstörten nichts und machten nichts illegales. Sie verschafften sich Zutritt zu den Geräten (Schlösser knacken u.dgl.) arbeiteten mit ihnen, hinterließen sie aber auch wieder so, wie sie sie vorgefunden hatten. In ihrem Ermessen war all dies OK.
Hieraus entstand dann das Hacker-Manifest (ein Ehrenkodex) das durch die Untergrund Zeitung Phrack verbreitet wurde.
Auszug aus dem Hackermanifest:
(Originalübersetzung aus dem Phrack Magazine, Volume One Issue 7 - Jan 1986)
"Das ist es [...] das ist wo ich zuhause bin [...] [Anmerkung: Gemeint ist hier die elektronisch virtuelle Welt] Ich kenne hier jeden [...] auch wenn ich nie einen getroffen habe, niemals mit einem geredet, vielleicht niemals von ihnen wieder was hören werde [...] und doch kenne ich sie alle [...]
Dies ist unsere Welt [...] Die Welt des Elektrons und Schalter, die Schönheit des Bauds. Wir sind die wahren Meister, der logischen Mysterien [...] halb Mann, halb Maschine, sehen die Welt als eine Maschine. Wir nutzen einen Service, der schon lange existiert, ohne dafür zu bezahlen, es könnte spottbillig sein, wenn die Macht darüber nicht in den verklebten Klauen gieriger Geier liegen würde [...] und du nennst uns Verbrecher. Wir entdecken [...] und ihr nennt uns Verbrecher. Wir sind auf der Suche nach Wissen [...] und ihr nennt uns Verbrecher. Wir existieren ohne Hautfarbe, ohne Nationalität und ohne religiöse Vorurteile [...] und ihr nennt uns Verbrecher. Wir bauen Logische Bomben [...] ihr bautAtombomben, zettelt Kriege an, ihr tötet, betrügt und lügt uns an und dann versucht ihr uns einzureden, es sei nur zu unserem Besten, dennoch sind wir die Verbrecher.
Ja, ich bin ein Verbrecher. Mein Verbrechen ist Neugier. Mein Verbrechen ist, daß ich die Menschen beurteile nachdem was sie sagen und denken und nicht wie sie aussehen. Mein Verbrechen liegt darin, daß ich euch überliste, etwas das ihr mir nie verzeihen werdet. Ich bin ein Hacker und dies ist mein Manifesto. Ihr könnt mich vielleicht stoppen - aber niemals werdet ihr uns alle stoppen können [...] dort wo wir alle gleich sind. Ihr Mitglieder der Hacker, vergeßt niemals diese Worte!!!"
Es wurde also nicht zu illegalen oder destruktiven Handlungen aufgerufen, vielmehr versuchten Hacker immer nur, Forschung und Wissen(-schaft) weiterzubringen und öffentlich zugänglich zu machen.
Die Hackerethik nach Steven Levy, Wau Holland und dem CCC (letzten beiden Punkte):
  • Der Zugang zu Computern und allem, was einem zeigen kann, wie diese Welt funktioniert, sollte unbegrenzt und vollständig sein.
  • Alle Informationen müssen frei sein.
  • Misstraue Autoritäten - förder Dezentralisierung
  • Beurteile einen Hacker nach dem, was er tut und nicht nach üblichen Kriterien wie Aussehen, Alter, Abstammung, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung.
  • Man kann mit einem Computer Kunst und Schönheit schaffen.
  • Computer können dein Leben zum Besseren verändern
  • Mülle nicht in den Daten anderer Leute
  • Öffentliche Daten nützen, private Daten schützen
Ist es schlimm, sich als Hacker zu sehen?
Ich denke nicht.

I am nerdier than 97% of all people. Are you nerdier? Click here to find out!